Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug?

 

Nein, es ist ein Ballon!

MPG, Deutschland, dann das Weltall:

Am 13.07.2017 um 13:20 startet eine unscheinbare Sonde in Richtung Weltall.

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-,,Dies ist ein kleiner Flug für eine Sonde, aber ein gewaltiger Ausblick auf die Erde.“

Bis zu 32 Kilometer hoch in die Stratosphäre, Ankuft beim Edersee, an der Grenze zu Hessen, in etwa 125 Kilometer von Dortmund.

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-,,Das Universum ist unendlich, aber die Ereignisräume der Menschen sind definitiv ziemlich begrenzt.“ – Wolfgang J. Reus, deutscher Journalist und Lyriker

,,Definitiv ziemlich begrenzt“…vielleicht für andere! Aber nicht für die Schüler und Schülerinnen des ,,Dortmund von oben“-Projekts, sowie der Astro-AG des MPG Dortmund. Zusammen schicken sie eine 300€-Sonde(!) in die unendlichen Weiten des Weltalls.

 

-,,Es gibt keinen bequemen Weg, der von der Erde zu den Sternen führt.“-Lucius Annaeus Seneca, ein römischer Philosoph und Schriftsteller

,,Keinen bequemen“-Doch nun fliegt die Sonde 32 km über der Erde und die SuS betrachten die Sterne aus naher Ferne. Wunderschöne Einsamkeit. Unendliche Kluft.

Doch…wie kam es dazu?

Protokoll                                                                                                                                                      1. Projekttag, 11.07.2017, 11:26 Uhr                                                                                                 Die SuS des Projekts schauen sich voller Vorfreude ein Film an, der von einem Abiturienten produziert ist, der in diesem Jahr in der Astro-AG war und vor zwei Jahren selbst den Flug gestartet hat. Der Film zeigt die Bergung der Sonde von dem Projekt von vor zwei Jahren. Paar Experimente werden von Herrn Hill vorbereitet. ,,Morgen startet der Wetterballon um 13:20, falls das Wetter gut ist.“

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2. Projekttag, 12.07.2017, 12:53 Uhr                                                                                                       Die SuS haben bereits außerordentlich viele Fakten, Daten und Vorraussichten gesammelt. Herr Hill: ,,Leider ist das Wetter schlecht, daher wurde mit dem Tower Dortmund abgesprochen, dass wir den Flug morgen um 13:20 starten.“ Ein anderer Projektteilnehmer: ,,Da das Projekt auch physikalisch basiert ist, werden die Luftdichte, Flughöhe und die Flugzeit jede paar Sekunden aktualisiert, übertragen und mithilfe von digitalen Graphen analysiert.

Wir haben für unseren Flug eine ganze Flasche Helium gekauft. Das kostete 200€! plus 100€ Pfand!“ Auf die Frage warum sie diese kauften, obwohl sie genug haben, bekamen wir die Antwort: ,,Als Reserve natürlich! Es kann immer passieren, dass unser Helium ausgeht! Und natürlich auch als Vorsorge für nachfolgende Projekte! Die Schüler, die das auch in 2 Jahren machen wollen, können es dann auch ohne die Hilfe von Leonhard, dem Abiturienten (Anm. d. Red.),  schaffen.

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Das Helium reicht sogar für noch ein weiteres Projekt danach in 4 Jahren! Und wir haben eine krasse Technik an Bord! Eine GoPro und ein Iphone zum Aufnehmen, ein Geigenzähler, der ionisierende Strahlung, die auf der Luftstrecke immer wieder kurz leitend wirkt(Anm. d. Red.), misst sind am Wetterballon angebracht. Außerdem haben wir ein GPS angebracht, damit wir den Ballon mit dem Auto nach Hessen verfolgen können. Wir haben außerdem eine neue Kapsel, damit nichts schief geht.“

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Eine weitere Schülerin erklärt uns: ,,Wir verwenden beim Auftrieb die Theorie des Archimedes zur Auftriebskraft: Ein Objekt fliegt, FALLS es mehr verdrängt, als es wiegt. Dazu brauchen wir genau 5,4 Kubikmeter Helium. Alles ist genau berechnet. Morgen fliegt er!

3. Projekttag, 13.07.2017, 13:19

Da fliegt er. In Richtung Weltall. Klasse Bilder werden aufgenommen. Und in paar Stunden zurück nach Deutschland, Hessen, Edersee. Die Hobby-Astronomen sind begeistert.

Dieses Projekt ist empfehlens- und bewundernswert für jeden!

 

 

-Nikolay K., Franziska H.

 

 

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